30. Juni 2024
Kokerei Hansa - Tag der Architektur
Und wieder neue imposante Aus- und Einblicke in dieser großartigen Industrieanlage, heute Industriedenkmal von Rang, in Dortmund-Huckarde. Erstmals besucht: den "Butterraum". Ungewöhnlicher Ort, um zu essen, zu trinken, sich zu verabreden. Man ist dort unprätentiös, herzlich und bodenständig trotz vieler Besonderheiten - so wie das Ruhrgebiet und seine Menschen.
Die Kokerei Hansa ist übrigens einer der Schauplätze der IGA (Internationale Gartenausstellung) Metropole Ruhr 2027.
Wo das geht, geht alles!
29. Juni 2024
Im Durchschnitt
seit anno 2000 alle zwei Jahre eins. (Neben literarischen Veröffentlichungen in Anthologien und journalistischer Arbeit.) Sichtung für die VG Wort.
28. Juni 2024
Demokratie-Festival in Dorstfeld
Auf dem Wilhelmplatz in Dortmund-Dorstfeld tobte am vergangenen Freitag der Bär: Nachdem im letzten Jahr das Demokratie-Festival bei Starkregen sang- und klanglos ins Wasser gefallen war, gab es offenbar Nachholbedarf. Beste Laune. Lachen, Singen, Diskustieren. Bei strahlendem Wetter waren die Gäste wunderbar entspannt. Es gab jede Menge Infostände, Mitmach-Aktionen und Musik ... Und natürlich das eine und andere gegen den Hunger und den Durst. "Wilma" hatte geöffnet, der Stadtteilladen. Den ganzen Tag bis zum Abend war der Wilhelmplatz Demokratie-Hotspot. Klasse war's!
27. Juni 2024
Literatur-Podcast
Frohe Botschaft von der Stadt Dortmund: Demnächst werde ich im Tonstudio mit Jan Primke vier Episoden aus "Drei Kinder und ein kleiner Hund" einlesen, das Maria
Braig und ich geschrieben haben.
Mille gracie für diese wunderbare Gelegenheit ans Kulturbüro!
Eine der "kurzen Anleitungen fürs Leben" von Joseph Beuys
24. Juni 2024
Verdient!
Glückwunsch
an
Hasan Sahin und das Taranta Babu.
22. Juni 2024
Potsdam
so unglaublich vielseitig und unglaublich schön.
Hier ein winziger Ausschnitt: Impressionen Alter Markt mit Museum Barberini und Holländisches Viertel.
18. Juni 2024
BERLIN, BERLIN ...
Sommerfest im Bert-Brecht-Haus.
Führungen durchs Brecht-Weigel-Museum und "zur Geisterstunde" auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof gleich nebenan. Im Hof spielten Malonda und Andrej Hermlin, klar: es gab Quiches und Bratwurst und Wein und Bier. Und Lesungen am Abend.
Zur "Geisterstunde" las unter anderen Regina Scheer, die in der Ausstellung des Dortmunder Fritz-Hüser-Institus vertreten ist. Siehe hier: 23. Mai. So schließen
sich die Kreise ...
17. Juni 2024
BERLIN, BERLIN ...
Die Wohnung von Anna Seghers tief im Osten, in Berlin-Adlerhof, wurde nach ihrem Tod zum Museum und ist mit der Nachlassbibliothek von etwa 10 000 Bänden so erhalten geblieben, als wäre die berühmte Schriftstellerin der DDR mal eben zum Konsum rüber ... Seghers kam nach 14jährigem Exil während der Nazizeit - in Frankreich, später in Mexiko - zwei Jahre nach Kriegsende nach Deutschland zurück und wohnte in der damaligen Volkswohlstraße, die heute ihren Namen trägt, bis zu ihrem Tod 1983. Ein Besuch lohnt sich.
16. Juni 2024
"Greif zur Feder, Kumpel!"
Das Archiv SchreibArt in Berlin dokumentiert im Industriesalon Schöneweide die Arbeit der sozialistischen Schreibbewegung in der DDR. "Greif zur Feder, Kumpel!" - etwa 600 Literaturzirkel sollen es am Ende in den Betrieben gewesen sein. An die 20 000 Manuskripte schreibender Arbeiter*innen und andere Dokumente sind teils gesichtet und katalogisiert, beinahe ebenso viele warten noch darauf.
Leiterin Dolores Pieschke und Ray-Dany Mathiscig haben sich ehrenamtlich dieser Mammutaufgabe angenommen.
Nach der Wende verschwanden mit vielen Betriebe auch deren Literaturzirkel; deren Ergebnisse zu bewahren und zu hüten ist eine wichtige Aufgabe für das kollektive
Gedächtnis. Und: So mancher literarische Schatz wird hier gehoben.
14. Juni 2024
Lesung für Kinder
auf der Kinderbühne Tuchmachertor in Meißen. Maria Braig, Mit-Autorin von "Drei Kinder und ein kleiner Hund" ist von Osnabrück nach Meißen gereist, um das Buch dort
vorzustellen.
11. Juni 2024
Rückschau
Danach ging es nach Rheinsberg. Eine großartige Zeit - die neulich verstorbene Elke Erb war in diesen magischen Tagen auch dabei.
9. Juni 2024
Eine der rekordverdächtigen Possen der Stadt
Seit mehr als sieben Jahrzehnten steht das Tier als Kriegerdenkmal von 1866 im Westpark, nicht ganz so lange wird es immer mal wieder angesprüht, dann gesäubert, was viel Geld kostet, dann neu angesprüht, was nicht so viel Geld kostet ... Momentan ist der Löwe goldfarben und hat rote Augen.
Nun plötzlich schlägt der Denkmalschutz Alarm, dass das so nicht weitergehe (wir hätten da ein paar echt zündende Ideen für andere Betätigungsfelder!) und trat mit dem Zoo (mit dem ZOO!) in Kontakt, um das goldfarbene Denkmal ebendort zu platzieren, neben das Gehege mit den Artgenossen - was soll man sagen: zum Niederknien, die Idee!
Nö, nö, da ist die SPD gegen und nicht nur die! Die ganze Bezirksvertretung (Enthaltung AfD) hat den Vorschlag der Verwaltung mittlerweile abgelehnt. Gut
gebrüllt! Der Löwe gehört uns - zumindest gehört er in den Westpark!
Antworten ...
Interview mit Petra Paplewsky, Sprecherin der SPD-Fraktion Dortmund Innenstadt-West. Journalist Jannis Beenen will wissen, wie die Fraktion zum Thema "Löwe im Westpark" steht.
Und Fragen ...
7. Juni 2024
Aufmüpfigkeit als politische Kategorie
- gehört zum Selbstverständnis der Stiftung "Aufmüpfige Frauen". In der Petri-Kirche in Dortmunds Innenstadt wurden nun das 20jährige Bestehen der Stiftung und die Preisverleihungen 2024 gefeiert.
Die Stiftung fördert Frauen, die "aus eigener Kraft etwas Originelles geleistet haben, das dem Gemeinwohl dient." Gegen den Strom schwimmen, laut oder leise
Zivilcourage signalisieren, wertschätzend den Feminismus unterstützen, aus der Reihe tanzen ... Nur wer quer denke (hat nichts mit den "Querdenkern" zu tun!), könne die Richtung ändern, ist ein
Motto von Stiftung und Förderverein, den es schon seit 1992 gibt.
Spannend. Und weiter ungemein wichtig.
Mehr überall dort, wo es Social Media gibt.
7. Juni 2024
Nachtkinder in hohen Hüten
Das war eine emotionale Lesung an einem traditonsreichen Ort, der schon lange Kultstatus hat. Hasan Sahin himself lauschte auch mal hinein ins poetische Geschehen. Anschließend ging es nach nebenan in die Taranta Babu-Räumlichkeiten mit Buchladen und Café, um noch zu diskutieren, Tee oder Wein zu trinken und gemeinsam eine riesige Familienpizza zu essen. Die gibt es gegenüber. Essen mitbringen ist hier absolut erwünscht.
Bei meiner Lesung bin ich vorgeprescht, als gäb's kein Morgen. Aber Astrid Petermeier vom Taranta Babu hat dankenswerter Weise gelassen reagiert. Sie hatte eine sehr wertschätzende Anmoderation geschrieben, die ich natürlich auch sehr gerne gehört hätte ... Aber irgendwann war es dann dafür einfach zu spät. Gut, dass es diese Seite gibt und die Möglichkeit, sie und ihre schöne Rede zumindest hier sozusagen posthum noch einmal vorzustellen. Vielen Dank noch einmal an dieser Stelle, liebe Astrid!
3. Juni 2024
Im Aufräummodus ... Hilfe!
Gerade noch eine sehr schöne Rezension gerettet, die der Chefredakteur der bodo, Bastian Pütter, geschrieben hat. Lang ist's her ...
Immer noch zum Brüllen komisch, das Buch!
2. Juni 2024
Facebook-Post
von einer Kollegin aus Frankreich.
Viele Schreibende kennen dieses von Kafka geschilderte Befinden ...; es ist oft ein mühsames Geschäft mit dem Schreiben, was fordert, manchmal quält und einem viel mentale und psychische Kraft abverlangt.
"Ich bin Ende oder Anfang" - ein dreistündiger Beitrag des Deutschlandfunk Kultur zum 100. Todestag von Franz Kafka. Seine Werke gehören zum Kanon der
Weltliteratur. Interessant und ungeheuer berührend.
Unbedingt hören!
30. Mai 2024
Fronleichnam in St. Anna - Dortmund
Musik, Gesang, Gebete: Jahr für Jahr beugen polnischstämmige Gläubige auf ihrer Fronleichnamsprozession durchs Unionviertel das Knie.
Sie ist römisch-katholisch und denkmalgeschützt und wurde 1912/13 im neuromanischen Stil errichtet: St. Anna in der Rheinische Straße. Die dreischiffige Basilika wurde 2003 an die polnisch-katholische Mission Dortmund übergeben.
Kinder werfen Blumen aus; vor der Kirche und den Ältären unterwegs wurden Blumenbilder gelegt.
Fotos: (c) Petra Paplewsky
27. Mai 2024
Vorbereitung
auf die Lesung. Gedichte auswählen - und wieder verwerfen. Neue finden. Zeiten nehmen. Ohne Ende Notizen machen.Textblöcke festlegen, die Pause. Zwischenmoderationen bestimmen. Und - ganz neu - den Einsatz der Klangschale und Zimbeln; eine Mitstreiterin will das übernehmen. Es könnte toll werden, aber es ist ein Experiment. Mal gucken. Auf jeden Fall ist es spannend!
Zum Vorglühen eine Rezension, veröffentlicht bei der Gesellschaft für zeitgenössische Lyrik Leipzig - Empfehlung des Monats Februar 2024 von Florian Birnmeyer:
Ursula Maria Wartmann, gelernte Soziologin und Journalistin, hat inzwischen mehrere Lyrikbände veröffentlicht. Ihr aktuelles Werk „Nachtkinder in hohen Hüten“, das eine lyrische Trilogie abschließt, ist ein pessimistischer Abgesang auf die von der Natur entfremdete Gesellschaft, der mit Hintergründigkeit und auch Ironie den Leserinnen und Lesern einen Spiegel vorhält. Ursula Maria Wartmann dringt in die neuralgischen Punkte unserer Zivilisation vor, fernab jeglicher romantischer Idyllen. Biedermeier und Romantik, das sind Erscheinungen, die in ein längst vergessenes Gestern gehören.
Doch geht
es auch in „Nachtkinder in hohen Hüten“ nicht gänzlich ohne idyllische Naturszenen. Nur ist bei der Lyrikerin Wartmann dieses urpoetische Motiv in jeder bukolischen Szene bereits in Auflösung
begriffen, gleich einem verlockenden und betörenden Kunstwerk, das seine eigene Zerstörung beinhaltet: ...
Mehr unter der Rubrik Stimmen der anderen
25. Mai 2024
Menschenkette auf dem Hellweg
Einige tausend Menschen haben sich heute am Adlerturm eingefunden, um angesichts der nahenden Europawahl erneut gegen Rechts zu demonstrieren und sich klar zu
positionieren. Zum Abschluss wurden auf dem Osten- und Westenhellweg beidseitig Menschenketten gebildet - ganz große Performance. Ruhrpott eben: Wo das geht, geht alles!
23. Mai 2024
"Salons der Arbeiter" in der DDR
Ein hochspannendes Thema - wie geschaffen, um unter den Fittichen des Dortmunder Fritz-Hüser-Institut (Institut für Literatur und Kultur der Arbeitswelt, Rhader Weg 5, direkt neben der malerischen Jugendstilzeche Zollern) als ein Teil deutscher Geschichte mit einer Kabinettausstellung zum temporären Leben erweckt zu werden: Mit Fotos, Textproben, Holz- oder Linolschnitten, Briefen ...
Es leben und wirken in Berlin als Vorstandsmitglieder von "SchreibArt": Die charismatischen Damen Dolores Pieschke und Ray-Dany Mathiscig, die seit Jahrzehnten das Archiv schreibender Arbeiter*innen katalogisieren, betreuen und gelegentlich, wie hier, auf Tournee gehen.
Sachkundig, manchmal vielleicht etwas wehmütig, aber auch witzig erzählten sie von den Zirkeln schreibender Werktätiger: Die Arbeiterklasse mitsamt ihren Lebensumständen auf der Arbeit und in der Freizeit wurde hier von 1961 bis 1991 literarisch ver- und bearbeitet. Man traf sich zu Textkritik, zu Zuspruch und Geleit. Große etablierte Namen standen den Zirkeln vor: Christa Wolf, Heiner Müller, Brigitte Reimann - ein Schachzug in Sachen SED-Propaganga, aber eben nicht nur. Viele haben Erfüllung in ihrer literarischen Arbeit und den von Engagement und Offenheit geprägten Zirkeln gefunden - die Textproben legen beredtes Zeugnis davon ab.
Ganz ehrlich? Ich habe gestaunt, war fast überwältigt und auch ein bisschen beschämt. Über das Leben dieser Kolleg*innen in der DDR habe ich kaum etwas gewußt. Umso mehr gebührt den Frauen Dank, die von Berlin aus diese wichtige Arbeit machen. Und natürlich der Chefin des Instituts, Dr. Iuditha Balint, und Kulturdezernent Jörg Stüdemann, die warme - auch manchmal witzige - Worte sprachen und dieses Event möglich gemacht haben.
Zu sehen während der Öffnungszeiten des Instituts.
21. Mai 2024
Pure, nein, allerpurste 1950er Jahre ...
Herrlich! Im alten Gesundheitsamt Dortmund, mitten drin, in der Hövelstraße 8, ist seit einer Weile ein Hotel - das Prizeotel. Wir waren völlig geflasht: 50er Jahre
in Reinkultur. Alles ist erhalten geblieben; das Hotelkonzept hat sich den wunderbaren Vorgaben angepasst. Das Treppenhaus ist voll von zeittypischer Kunst - unglaublich geradezu. Man muss dort
nicht einchecken (was sich aber lohnt), um diesen Schatz zu entdecken: Über der sechsten Etage befindet sich die Bar samt Dachterasse; da kann man ganz gemütlich hochtraben und staunen, staunen,
staunen. Und sich dann erstmal ein lekker Bierchen zischen. Obwohl: Cocktails können sie auch ... Und natürlich gibt es Aufzüge.
20. Mai 2022
Der Flyer ist fertig!
Ankündigungen der nächsten Lesungen. Alle anders, alle spannend. Die Lyrik-Lesung findet am Donnerstag, den 6. Juni statt. 19 Uhr. Taranta Babu in der Humboldstraße 44 in Dortmund.
15. Mai 2024
Taranta Babu: Die Legende lebt!
Sie wird stolze 45 Jahre alt, und das wird am 21. und 22. Mai in der Dortmunder Humboldtstraße 44 gefeiert. (Klinikviertel). Das Programm am Dienstag:
Ab 18 Uhr Ausstellung 1979 - 2024, Gespräch mit Hasan Sahin, selbst Legende. Erzählcafé. Denkmal Gastarbeiterinnen.
Am Mittwoch, ab 18 Uhr: Musik, Lyrik, Theater, Performance. Mit dabei u.a. der Dortmunder Sprechchor, das Ensemble des Schaupielhauses Dortmund und Kemal Dinc. Das wird eine Super-Sause. Kommt zahlreich und feiert eine Legende, die weit über die Grenzen der Stadt im In- und Ausland bekannt ist.
13. Mai 2024
Was für ein Abend
im Festspielhaus Recklinghausen! Der Theatermacher des gallebitteren Österreichers Thomas Bernhard wurde gegeben. In der Hauptrolle als Bruscon die unvergleichliche Stefanie Reinsperger (ja, die an der Seite von "Faber" im Dortmunder Tatort mitspielt!), die mit einer unglaublichen Kraft und Präsenz gemeinsam mit ihren Mitstreiter*innen des Berliner Ensemble die Bühne gerockt hat - und das geschlagene zweieinhalb Stunden lang.
Standing ovations - nicht enden wollend. So sehr verdient!
10. Mai 2024
Nachlese Mallorca 3
Männer!
9. Mai 2024
Nachlese Mallorca 2
Fornalutx
7. Mai 2024
Nachlese Mallorca 1
Die Gärten von Alfabia
5. Mai 2024
Die Nr. 86 ist da!
Die traditionsreiche Literaturzeitschrift Am Erker aus Münster ist gerade neu erschienen. Band 3 meiner Lyriktrilogie wurde wieder wunderbar besprochen ... Mein Dank gilt Rolf Birkholz für seine kluge und empathische Rezension. Und natürlich Jürgen Brôcan, der von der ersten Sekunde an - bzw. dem ersten Gedicht, klar, nö?! - an mich geglaubt hat.
Die Nachricht erreichte mich in einem Hotel in Valldemossa. Uuiii: Happy auf Malle ...
Duft der Rosen in der Faust
Einmal ist auch im Dunkeln deutlich zu sehen, wie "die Nacht hisst / Segel aus schwarzem Tuch." Dann wieder "baut Mittagshitze / Paläste ins Licht." Ursula Maria Wartmann
verarbeitet in den Gedichten ihres neuen, dritten Bandes, Nachtkinder in hohen Hüten, mit eingängigen Bildern zahlreiche Naturbeobachtungen, flicht darin zumeist
menschliche Erfahrungen ein. |
Ursula Maria Wartmann: Nachtkinder in hohen Hüten. Gedichte. Illustrationen von Jan Ruijscher. edition offenes feld. Dortmund 2023. € 24,00. |
18. April 2024
53. Dortmunder Bücherstreit
Um Neuerscheinungen
geht es alle Jahre wieder im Studio B der Stadt- und Landesbibliothek Dortmund: Zweimal im Jahr treffen sich das lesebegeisterte Quartett der Dortmunder Lesekultur und ein Gast (diesmal Tobi Katze), um Neuerscheinungen der Buchmessen in Leipzig oder Frankfurt am Main zu diskutieren. Auf dem Podium die bewährten fantastischen Vier: Iuditha Balint, Johannes Borbach-Jaene, Tobias Lachmann und Julia Sattler. Spannend!
17. April 2024
Lang ist's her ...
aber dieser Tage bewirbt der Berliner Quer-Verlag zwei meiner besten Romane als ebooks. Wie schön!
16. April 2024
GEDICHT ZUM DIENSTAG
Aus Ursula Maria Wartmann: Gegen acht im Park
edition offenes feld 2020
Bahnhof Uelzen, Mittag
Lautsprecher am Gleis wird die Stimme
einer Frau im Rauschen zerhackt die
Schienen werfen leichthändig Geglitzer
ins Himmelsblei im Mittagsdunst
die glasierte Keramik der Säulen
strahlend wie edelster Stein.
Im Lokal das Erbensüppchen an Minzschaum.
Draußen ein rhythmisches Rasen der Hundert:
PoloCorsaMiniC3. Autozug im vollen Flug
vor dem flachen Atem der Fensterfront.
Am Bahnsteig spreizt eine Bö das Gefieder der Taube.
Alter Mann im Leinenhemd, hochgeknöpft.
Sein Panamahut. Drinnen der Kellner hohlwangig
noch immer in Todesnähe gebrochen auch
sein Deutsch nimmt das Trinkgeld
ohne ein Lächeln.
14. April 2024
Vernissage im Kulturladen Hörde
Das Atelier Sternentor mit Gabriele Schmitz-Reum zeigt Arbeiten aus dem Sommer 2023. Die Collagen und Assemblagen sind spannend und so unterschiedlich wie die Menschen, die sie schufen. Ich konnte wieder mal nicht widerstehen. Die "tierische Mutterliebe" von Brigitte Giesenkirchen hatte es mir angetan. Handschlag, roter Punkt drauf; schon war der Deal im Kasten. Anfang Mai wird das Bild meine Petersburger Hängung ergänzen. Wie genau, das wird eine Herausforderung werden. Nicht die erste ...
13. April
Buchpremiere:
Nachtkinder in hohen Hüten
SCHON MAL VORMERKEN!
Wann?
Donnerstag, 6. Juni
Uhrzeit?
19 Uhr
Wo?
Im Kulturhaus Taranta Babu in Dortmund, Humboldtstraße 44.
Keine Angst vor Lyrik, Leute. Ihr werdet begeistert sein.
11. April 2024
Immerhin Platz 3 in den Charts ...
Guckt nochmal beim 8. April rein. Nach der Werbeaktion kostet es jetzt wieder. Aber, klar: Ist jeden Cent wert.
9. April 2024
Doppel-Lesung
im Schulte-Witten-Haus in Dorstfeld im Rahmen der Lesepatenschaft. Fabian Köser von der Stadt- und Landesbibliothek und ich
haben Nachdenkliches und Witziges zum Thema "queer" gelesen. Von der Erzählung über die Lyrik bis zum Poetry Slam war alles dabei, um dem geneigten Publikum
Lust und Last lesbischer, schwuler und sonstwie queerer Liebe zu Gehör zu bringen - eine Erzählung von mir war auch darunter. Claudia Vennes hatte Kaffee, Tee und Kekse für die Pause bereit
gestellt. Zwei Stunden dauerte das Ganze ...
Dann sind wir im Sauseschritt Richtung Reinoldikirche gedüst. Zur feministischen Mahnwache gegen RECHTS.
Nicht zu vergessen:
GEDICHT ZUM DIENSTAG
Gute Geister
Als der Hahn nicht mehr kräht
tropft Stille durch das Blätterdach
des Sommermorgens rote
Panzer der Feuerwanzen hasten
über geharkte Wege im Geäst
des Birnbaums Lampions im
leisen Wind das Zittern der
Grillen im Gras.
Am Abend werden Gäste
erwartet zur frühen Stunde
der krosse Duft schon
nach Entenbrust Rehrücken
der Leber vom Kälbchen.
Gute Geister
bereiten die Feier vor.
Aus Ursula Maria Wartmann: Gegen acht im Park, edition offenes feld 2020
7. April 2024
Am Samstag, den 13. April ist der aus Nordsyrien stammende kurdische Schriftsteller Halim Youssef, geboren 1967 in Amuda, in Essen zu Gast - auf Einladung der neuen Vorsitzenden der Gruppe 48, Fatmanur Kalkan. Youssef lebt seit 2000 in Deutschland und schreibt auf Kurdisch und Arabisch. Sein Roman "99 zerstreute Perlen" erschien 2023 im Sujet Verlag. Beginn: 17 Uhr.
5. April 2024
Heute im Garten: Regenbogen über dem Wiesengrund
3. April 2024
Rezension
zu Florian Birnmeyers "Storchenstolz", Verlag der 9 Reiche. Lyrik kongenial ergänzt durch Linolschnitte von Steffen Büchner.
Hier unter: Rezensionen
oder faustkultur.de
Damals war Krieg
Unsere Koffer sind ramponiert
randvoll mit dem Schweigen der Mütter
in den staubigen Winkeln der Kirche
zucken im Flammenspiel gemartert
die Helden und Heilige haben den Einschlag
der Bomben gehört dem federnden
Schritt der Katzen gelauscht die sich
durch Hunger wühlten wie wir
uns durch unsere Träume;
in jeder Sekunde beginnt die Lüge
neu nach der Reue im Kirchenschiff
treiben wir durch unsere Hitze und
durch die taunassen Streuobstwiesen der Angst.
In der Küche hebt der Onkel ein Fuchsgesicht
aus den Händen taucht aus dem dunklen
Groll der Erinnerung auf. Schwarz unter
den Nägeln, die Knöchel weiß wie Kalk.
Mutter macht Kaffee mahlt Bohnen.
Der alten Hündin fallen die Schritte schwer.
Du atmest so leise nachts, dann muss ich dich wecken.
2. April 2024
GEDICHT ZUM DIENSTAG
Aus Ursula Maria Wartmann: Am Ende der Sichtachse, edition offenes feld 2021
1. April
Kein Scherz
Wikipedia hat es abgenickt: Nach dem Weihbischof und der Klassischen Archäologin steh ich als "Tochter der Stadt". Hat was, mich freut es.